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Werdener Reliquienkasten

Der Reliquienkasten aus Eichenholz stammt aus dem 13. Jahrhundert. Er ist mit geschnitzten und gravierten Plättchen aus Walbein und Haustierknochen besetzt. Plättchen aus Walbein stammen von einem heute verlorenen Gegenstand. Vermutlich um die alten Schnitzereien aus dem 8. Jahrhundert zu retten, montierte man sie auf diesen jüngeren Eichenholzkasten. Es erfolgten außerdem Ergänzungen durch ornamentierte Rahmenleisten aus Haustierknochen aus dem 10.-12. Jahrhundert.

In einem Werdener Reliquienverzeichnis von 1512 wird „Eyn portatel, darup s. Ludger misse tdoene plach“, also ein Tragaltar, an dem der hl. Liudger die Messe zu feiern pflegte, erwähnt, in dem man den erhaltenen Reliquienkasten sehen wollte. Es ist möglich, dass es sich bei dem ursprünglichen Gegenstand um einen Kasten handelte, der Reliquien barg. Vielleicht handelt es sich dabei um jene, die der hl. Liudger von seiner Reise aus Rom nach Werden mitgebracht haben soll. Es sollen  u.a. Herrenreliquien gewesen sein, vielleicht auch Partikel vom Hl. Kreuz.

Der Entstehungsort der Schnitzereien ist umstritten, möglicherweise wurden sie in Süditalien geschaffen. Als sicher gilt ein Entstehungszeitpunkt der heutigen Konstruktion des Kastens nach 1511, da unter den Beschlägen auf der Rückseite ein Fragment aus einem 1511 entstandenen  Bücherverzeichnis gefunden wurde.

1981 erfolgte eine Untersuchung und Restaurierung des Reliquienkastens im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz.