Die Werdener Ludgerus-Bruderschaft wurde am 27. August 1710 gegründet und am 15. Januar 1712 durch Papst Clemens XI. in einer Urkunde urkundlich bestätigt. Die päpstliche Urkunde nennt als Hauptanliegen der Bruderschaft Werke der Frömmigkeit und Nächstenliebe. Hierzu zählt seit 1963 auch die Wache in der Basilika und am Grab des hl. Liudger, welche von der Bruderschaft durchgeführt wird
Für die Aufsichtsführenden –sie tragen ihr Bruderschaftskreuz – ist die Zeit des Wachens zugleich eine Chance zu persönlicher Meditation, nicht zuletzt in der Intention, wie sie die erwähnte päpstliche Urkunde beschreibt: des Gebetes „sub invocatione Sancti Ludgeri“. Der wichtigste Dienst der gemeinsamen Frömmigkeit ist die Eucharistiefeier im Gedenken an den hl. Ludgerus an jedem Mittwochmorgen in der Krypta der Basilika. „Die Kluftmesse war immer“, sagen die „alten Werdener“. Sie ist die spirituelle und sakramentale Tradition der Ludgerus-Bruderschaft von Anfang an. Während dieser Messe ist für die heute 70 Mitglieder der Ludgerus-Bruderschaft die Kraft des heiligen Liudger fast greifbar und so ist für sie ein Leichtes, den Geist des hl. Liudger lebendig zu halten.
Papst Clemens XI. schenkte der Bruderschaft eine geschnitzte Elfenbeinkette und ermächtigte den „Bruderschaftsmeister“, diese in Ausübung seines Amtes zu tragen. Das Schmuckstück befindet sich heute im Besitz der Pfarre St. Ludgerus und ist in der Werdener Schatzkammer ausgestellt.
Eine große Besonderheit: Die Ludgerus-Bruderschaft nimmt seit ihrer Gründung 1710 durch Abt Coelestin von Geismar Männer und Frauen auf.
Kontakt: Inge Siebert, Tel. 0201 /49 41 85